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Frankreich
Viehbestandserhebungen
Erhebungen über den Schweinebestand:
Zeitpunkt der Aktualisierung der Methodik : 1.11.2001. Die Methodik wird seit 1990 verwendet, wobei allerdings seit 1999 nur noch zwei anstelle von drei Erhebungen pro Jahr durchgeführt werden.
Frankreich führt zwei Erhebungen über den Schweinebestand pro Jahr durch, nämlich im Mai und im November. Bei diesen Erhebungen wird ausschließlich der Schweinebestand erfasst.
Bei den Erhebungen handelt es sich um Stichprobenerhebungen, bei denen der durchschnittliche Stichprobenfehler 0,5% (im November) bzw. 1% (im Mai) beträgt. Die letzten Vollerhebungen wurden in Frankreich im Rahmen der Landwirtschaftszählungen 1989 und 2000 durchgeführt. Durch die Stichproben werden 98% (im November) und 80% (im Mai) des gesamten Schweinebestandes erfasst. Die neue Stichprobe, die für November 2001 auf der Grundlage der im Jahr 2000 durchgeführten Zählung gezogen wurde, umfasst 5 700 Betriebe. Die Stichprobe, die für Mai 2002 gezogen werden wird, wird 3 000 Betreibe umfassen.
Die Erhebungen vom Mai und vom November werden unabhängig voneinander durchgeführt. Die Stichproben werden nach der Klassifizierung der Viehzuchtbetriebe (Zucht, Zucht-Mast, Mast) und nach ihrer Größe geschichtet. Nur Betriebe ab einer Mindesschwelle von fünf Sauen oder 20 Schweinen werden befragt. Bei den Stichproben handelt es sich um Panels, die alle fünf Jahre erneuert werden. Frankreich führt allerdings eine niveaumäßige Anpassung der Schweineerhebungen (Gesamtschweinebestand) an die Betriebsstrukturerhebungen durch. Für Jahre ohne Strukturerhebungen wird eine Interpolation oder Extrapolation durchgeführt.
Im Mai wird die Erhebung in den Gebieten mit den größten Schweinebeständen durchgeführt. Im November werden lediglich jene Regionen ausgeklammert, in denen der Schweinebestand unbedeutend ist.
Die Schätzung von 1% bis 2% des Schweinebestandes, der nicht zum geografischen Erfassungsbereich der Erhebung vom November gehört, erfolgt unter Beibehaltung der Werte der Strukturerhebung, da in diesen Regionen nur geringfügige und häufig von der Stichprobe abweichende Entwicklungen zu verzeichnen sind.
Von der Einleitung abgesehen (November 2001), werden die Erhebungen mittels telefonischer Befragung durchgeführt. Mit der Befragung sind das SCEES und die dezentralisierten Dienststellen des Ministeriums betraut. Die Antwortquote beträgt 100%.
Frankreich beabsichtigt mittelfristig (bis 2005) nicht, die statistischen Erhebungen über den Schweinebestand durch die Verwendung von administrativen Daten zu ersetzten.
Erhebungen über den Rinderbestand:
Zeitpunkt der Aktualisierung der Methodik: 01.11.2001. Die Methodik wird seit 1990 verwendet.
Frankreich führt zwei Erhebungen über den Rinderbestand pro Jahr durch, nämlich im Mai und im November. Bei diesen Erhebungen wird ausschließlich der Rinderbestand erfasst.
Bei diesen Erhebungen handelt es sich um Stichprobenerhebungen, bei denen der durchschnittliche Stichprobenfehler unter 0,5 % (im November) bzw. 1 % (im Mai) beträgt. Die letzten Vollerhebungen wurden im Rahmen der Landwirtschaftszählungen von 1989 und 2000 durchgeführt. Durch die Stichproben werden 97 % (im November) bzw. 76 % (im Mai) des gesamten Rinderbestandes erfasst. Im November 2001 werden 17 600 Betriebe in die Erhebung einbezogen und im Mai 2002 wird die Stichprobe 5 000 bis 6 000 landwirtschaftliche Betriebe umfassen.
Die Ziehung der Stichprobe erfolgt anhand der Stichprobengrundlage (letzte Landwirtschaftszählung) und die Schichtung erfolgt anhand der Klassifizierung und der Größe der Viehhaltungsbetriebe.
Bei der Erhebung im November umfasst der geografische Erfassungsbereich nahezu das gesamte Staatsgebiet (98 % des Bestandes). Im Mai werden hingegen nur die wichtigsten Regionen in die Erhebung einbezogen (80 % des Bestandes).
Die Schätzung des Rinderbestandes, der nicht in den geografischen Erfassungsbereich der Erhebung fällt, erfolgt durch Extrapolation anhand der letzten Strukturerhebung entsprechend der Entwicklung der gesamten Erhebungsstichprobe.
Im November 2001 erfolgt die Erhebung zur Einleitung des Panels durch telefonische Befragung. Auch im Anschluss daran werden die Erhebungen telefonisch durchgeführt. Mit der Befragung sind das SCEES und die dezentralisierten Dienststellen des Ministeriums betraut. Die Antwortquote beträgt 100 %.
Frankreich beabsichtigt mittelfristig (ca. 2006) die statistischen Erhebungen über den Rinderbestand durch administrative Daten zu ersetzen. Als Datenquelle würde die Base Nationale d'Identification permanente des animaux" dienen.
Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand
Zeitpunkt der Aktualisierung der Methodik: 01.11.2001. Die Methodik wird seit 1990 verwendet.
In Frankreich werden jedes Jahr im November Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand vorgenommen. Diese Erhebungen werden getrennt voneinander durchgeführt, d. h. der Schaf- und Ziegenbestand werden jeweils separat voneinander erhoben.
Bei diesen Stichprobenerhebungen beträgt der durchschnittliche Stichprobenfehler bei Schafen unter 1 % und bei Ziegen unter 2 %. Die letzte Vollerhebung wurde im Jahr 2000 durchgeführt. Die Stichproben umfassen 95 % des Schaf- und Ziegenbestands. Bei der Erhebung über den Schafbestand werden 6 700 Betriebe in die Stichprobe einbezogen und bei der Erhebung über den Ziegenbestand 2 900.
Die Stichproben werden auf der Grundlage der Landwirtschaftszählung gezogen und fünf Jahre lang verwendet. Eine niveaumäßige Anpassung an die Strukturerhebungen ist vorgesehen. In die Erhebung werden nur Betriebe ab einer Mindestschwelle von 10 Schafen bzw. fünf Ziegen einbezogen.
Von den Erhebungen über den Schafbestand sind quasi alle französischen Regionen betroffen, während die Erhebung über den Ziegenbestand nur in einigen Regionen erfolgt, auf die sich die Ziegenhaltung konzentriert.
Die Schätzung des Bestandes, der nicht unter den geografischen Erfassungsbereich der Erhebung fällt, erfolgt durch Extrapolation der Daten der Zählung des Jahres 2000 und zu einem späteren Zeitpunkt der Strukturerhebungen unter Berücksichtigung der Entwicklung der Erhebung.
Mit Ausnahme der Erhebung vom November 2001, bei der das Erhebungspersonal persönlich in den Betrieben vorbeikommt, erfolgen die Erhebungen durch telefonische Befragung. Mit der Befragung sind das SCEES und die dezentralisierten Dienststellen des Ministeriums betraut. Die Antwortquote beträgt 100 %.
Frankreich beabsichtigt mittelfristig (bis 2005) nicht, die statistischen Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand durch die Verwendung von administrativen Daten zu ersetzen.
Schlachtungsstatistik
Zeitpunkt der Aktualisierung der Methodik: 01.11.2001.
Frankreich führt monatliche Statistiken über die Zahl und das Gewicht der in den Schlachthöfen geschlachteten Tiere, deren Fleisch für den menschlichen Verzehr geeignet ist sowie der zur Ausmusterung vorgesehenen Tiere, d. h. das Fleisch von Schweinen insgesamt, Kälbern, Färsen, Kühen, Bullen, Ochsen, Schafen insgesamt, Lämmern und Ziegen insgesamt.
Verfügbarkeit der monatlichen Schlachtungsdaten
Anzahl Schlachtgewicht Schweine, insgesamt X X Kälber X X Färsen X X Kühe X X Bullen X X Ochsen X X Schafe, insgesamt X X Lämmer X X Ziegen, insgesamt X X
Seit 2000 melden die 340 Unternehmen direkt die Schlachtungen an das SCEES (zentral). Diese Unternehmen antworten per Telefax auf einen Fragebogen, der ihnen Ende des Monats per Telefax zugeschickt wird. Die Daten sind am 20. des Monats verfügbar, der auf den Monat der Datenerfassung folgt (m + 20 Tage). Die Hausschlachtungen" oder nicht kontrollierten Schlachtungen sind außer bei Schafen von geringer Bedeutung. Mit Hilfe von Koeffizienten, die regelmäßig überprüft werden, werden zur Ermittlung der Schlachtungen insgesamt" Berichtigungen vorgenommen.
Außenhandelsdaten für Lebendtiere
Die Außenhandelsdaten werden vom französischen Zoll (Ausfuhren und Einfuhren) in Mengenangaben (Einheiten) und in Volumen (Tonnen) sowie in Wertangaben geliefert. Das SCEES verfügt über eine eigene Datenbank, die zwischen dem 20. und dem 25. jeden Monats für die letzten 13 Monate anhand der Zolldaten aktualisiert wird. Am 25. des Monats verfügt Frankreich somit über die Daten des Monats minus zwei" (beispielsweise liegen am 25. Oktober die Daten vom Monat August vor). Die ausgetauschten Mengen werden von den ausführenden und einführenden Unternehmen gemeldet.
Frankreich zieht die KN8 heran. Die Aggregate sind die der Nomenklatur EU/Eurostat. Die Berechnungen in Tonnen Schlachtkörperäquivalent bzw. Eiern (téc/téoc) werden mit Hilfe von Koeffizienten durchgeführt, die mitunter von den Koeffizienten abweichen, die Eurostat verwendet. Eurostat wird jährlich eine Beschreibung übermittelt.
Erzeugungsvorausschätzungen (Bruttoeigenerzeugung)
Frankreich berechnet die Bruttoeigenerzeugung gemäß der offiziellen Definition der EU-Rechtsvorschriften: Schlachtungen insgesamt zuzüglich der Ausfuhr lebender Tiere vermindert um die Einfuhr lebender Tiere. Die Schlachtungen insgesamt entsprechen den berichtigten kontrollierten Schlachtungen.
Bei der Ausfuhr und der Einfuhr wird zwischen dem innergemeinschaftlichen Handel und dem Handel mit Drittländern unterschieden.
Frankreich verwendet für die Vorausschätzung der Erzeugung ein demografisches Modell. Jede Tierkategorie, die in einer bestimmten Erhebung vorkommt, ist für einen Teil der künftigen Erzeugung maßgebend.
Die Daten der Schlachtungs- und Erzeugungsstatistik werden monatlich per E-Mail den Abonnenten des Supplément mensuel d'animaux hebdo" mitgeteilt und stehen ferner kostenlos auf der Website des Ministeriums für Landwirtschaft zur Verfügung (www.agreste.agriculture.gouv.fr).
Geflügelstatistik
Zeitpunkt der Aktualisierung der Methodik: 01.11.2001.
Für Geflügel gibt es in Frankreich ein Verfahren zur umfassenden statistischen Beobachtung.
Die kontrollierten Schlachtungen von Geflügel werden monatlich bei den wichtigsten 220 Schlachthöfen erfasst (96 % bis 99 % insgesamt je nach Arten). Zusätzlich wird eine jährliche Erhebung bei 400 kleineren Schlachthöfen durchgeführt. Die Ergebnisse stehen auf Monatsbasis +35 Tagen zur Verfügung. Allerdings wird ein Teil der Erzeugung von Privatpersonen für den Eigenverbrauch geschlachtet. Dieser Teil wird bei den Schlachtungen nicht geschätzt.
Im Hinblick auf das Sammeln und die Verpackung von Eiern (erste Verarbeitungsstufe) wird eine monatliche Erhebung bei 140 Betrieben und eine jährliche Erhebung bei 400 kleineren Betrieben durchgeführt. Die Ergebnisse stehen auf Monatsbasis +45 Tagen zur Verfügung.
Eine Erhebung bei 30 französischen Züchtern von Geflügelrassen wird monatlich durchgeführt. Die Ergebnisse werden Eurostat übermittelt. Allerdings können sie für die Vorausschätzung der Erzeugung nicht verwendet werden, da nur eine geringe Korrelation zu den Daten über die aufgestallten Küken der nächsten Generation besteht.
Die Tätigkeit der Brutbetriebe ist Gegenstand einer monatlichen Erfassung im Hinblick auf die wichtigsten Geflügelarten. Jeden Monat antworten die 150 existierenden Brutbetriebe auf einen nach Wochenzeiträumen gegliederten Fragebogen. Erfasst werden dabei Daten über die Kapazität der Brutbetriebe, die Zahl der eingelegten Bruteier nach Art (Erzeugung von Eiern, Mastgeflügel), die Zahl der ausgeschlüpften und in Frankreich aufgestallten Küken (unter Berücksichtigung des Außenhandels mit Küken). Die Ergebnisse stehen auf Monatsbasis zwischen +45 Tagen und +60 Tagen zur Verfügung.
Die Bruttoeigenerzeugung wird alle drei Monate anhand von Erzeugungsmodellen auf der Grundlage der aufgestallten Küken und des Außenhandels mit Küken berechnet. Die Ergebnisse (Bilanzen) werden jedes Quartal nach Ablauf von 60 Tagen seit dem letzten Monat des Quartals ermittelt und veröffentlicht (Wartezeit für die Außenhandelsdaten).
Die Schätzung der Erzeugung erfolgt im Hinblick auf die Zahl der Tiere anhand der Aufstallungen. Das durchschnittliche Schlachtkörpergewicht wird durch Erhebungen bei den Schlachthöfen ermittelt.
Es besteht ein Modell für die Erzeugung von zum Verzehr bestimmten Eiern, durch das die Zahl der aufgestallten und fünf bis sechs Monate später in die Erzeugung einfließenden Hähnchen vorausgeschätzt werden kann. Ein demografisches Modell ermöglicht es, die Erzeugung sämtlicher Legehennen ca. ein Jahr im Voraus zu prognostizieren.
Im Hinblick auf die Geflügelfleischerzeugung erfolgt die Vorausschätzung in Anbetracht der schnellen Zuchtzyklen nur sehr kurzfristig.
Die Daten der Geflügelstatistik werden monatlich in der Zeitschrift AVICULTURE" veröffentlicht und stehen ferner kostenlos auf der Website des Landwirtschaftsministeriums unter der Internetadresse www.agreste.agriculture.gouv.fr zur Verfügung.