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Niederlande
Viehbestandserhebungen
Schweineerhebungen
In den Niederlanden werden jährlich drei Erhebungen über den Schweinebestand durchgeführt, nämlich in den Monaten April, August und Dezember. Die Erhebungen im August und Dezember sind separate Schweinezählungen, die im April hingegen wird im Rahmen der Strukturerhebung vorgenommen. Bis 1992 gab es drei Stichprobenerhebungen im Jänner, April und August und die Strukturerhebung wurde im Mai durchgeführt. Von 1993 bis 1996 gab es ebenfalls drei Stichprobenerhebungen, aber die Referenzdaten waren jeweils der 1. Dezember, April und August und die Strukturerhebung hatte den Stichtag im Mai.
Bei den im August und Dezember durchgeführten Erhebungen handelt es sich um Stichprobenerhebungen, während die im April vorgenommene Erhebung eine Vollerhebung ist. Der durchschnittliche Stichprobenfehler liegt unter 1 %. Die letzte Vollerhebung wurde im April 2001 durchgeführt.
Die Stichprobe, bei der es sich um eine geschichtete Stichprobe handelt, wird aus der Betriebsstrukturerhebung gezogen. Der Schichtung liegt die Art des Betriebs und die Größe (in niederländischen Größeneinheiten) zugrunde. Die Ergebnisse werden durch eine Verhältnisschätzung ermittelt
Mit der Stichprobe werden 100 % der gesamten Schweinepopulation erfasst. Da die Stichprobe keinen Schweinehaltungsbetrieb ausschließt, kommt jeder dieser Betriebe für die Stichprobe in Frage (In den durch die Stichprobe erfassten Betrieben werden insgesamt etwa 3,5 Millionen Schweine gehalten; etwa 2/3 der Formulare sind verwendbar, was bedeutet, dass den 2,3 Millionen Schweinen, die durch die Stichprobe erfasst werden, 13,5 Millionen Tiere der Grundgesamtheit entsprechen). Etwa 3.000 Betriebe erhalten ein Formular, und die Daten von etwa 2.000 Betrieben werden aufbereitet. Die Anzahl der Schweinehaltungsbetriebe beträgt etwa 15.000. Somit werden insgesamt etwa 20 % dieser Betriebe erfasst.
Die Erhebungen werden nicht in ausgewählten Regionen durchgeführt.
Die Daten werden mittels schriftlicher Befragung gewonnen. Die durchschnittliche Rücklaufquote liegt bei 66 %. Man kann davon ausgehen, dass etwa 2/3 der eingehenden Formulare verwendbar sind. Somit beläuft sich die Anzahl der durch die Stichprobe erfassten Betriebe auf 2/3 der erforderlichen Menge. Man geht ferner davon aus, dass diejenigen Betriebe, die keine Antwort übermitteln, das Ergebnis nicht stark beeinflussen, da sie mit der Auswahlgrundlage verglichen werden können, die jedes Jahr aktualisiert wird. Zudem wird durch die Schichtung vermieden, dass sich eine unterschiedliche Rücklaufquote der verschiedenen Betriebsarten auf das Ergebnis auswirken würde. Mit der Durchführung der Erhebung ist Statistics Netherlands betraut.
Die Niederlande beabsichtigen nicht, mittelfristig (d. h. innerhalb eines Zeitraums von einem bis fünf Jahren) administrative Datenquellen anstatt statistischer Erhebungen zu benutzen.
Rindererhebungen
In den Niederlanden werden jährlich zwei Rindererhebungen durchgeführt, nämlich in den Monaten April und November. Die Erhebung im November ist eine separate Rindererhebung, die im April hingegen wird im Rahmen der Strukturerhebung vorgenommen. Bis 1992 gab es zwei Stichprobenerhebungen mit den Referenzdaten im Jänner und Juli und das Referenzdatum für die Strukturerhebung war Mai. Von 1993 bis 1998 wurde eine Stichprobenerhebung im Jänner durchgeführt und auch die Daten der Strukturerhebung im Mai waren verfügbar.
Die im November durchgeführte Erhebung ist eine Stichprobenerhebung, während die Strukturerhebung im April eine Vollerhebung ist. Der durchschnittliche Stichprobenfehler liegt unter 1 %. Die letzte Vollerhebung wurde im April 2001 durchgeführt.
Die Stichprobe, bei der es sich um eine geschichtete Stichprobe handelt, wird aus der Betriebsstrukturerhebung gezogen. Der Schichtung liegt die Art des Betriebs und die Größe (in niederländischen Größeneinheiten) zugrunde. Die Ergebnisse werden durch eine Verhältnisschätzung ermittelt.
Mit der Stichprobe werden 100 % des gesamten Rinderbestandes erfasst. Da die Stichprobe keinen Rinderhaltungsbetrieb ausschließt, kommt jeder dieser Betriebe für die Stichprobe in Frage (In den durch die Stichprobe erfassten Betrieben werden insgesamt etwa 0,3 Millionen Rinder gehalten; etwa 2/3 der Formulare sind verwendbar, was bedeutet, dass den 0,2 Millionen Rindern, die durch die Stichprobe erfasst werden, 4,1 Millionen Tiere der Grundgesamtheit entsprechen). Etwa 3.000 Betriebe erhalten ein Formular, und die Daten von etwa 2.000 Betrieben werden aufbereitet. Die Anzahl der Rinderhaltungsbetriebe beträgt etwa 46.000. Somit werden insgesamt etwa 7 % dieser Betriebe erfasst.
Die Erhebungen werden nicht in ausgewählten Regionen durchgeführt.
Die Daten werden mittels schriftlicher Befragung gewonnen. Die durchschnittliche Rücklaufquote liegt bei 66 %. Man kann davon ausgehen, dass etwa 2/3 der Formulare verwendbar sind. Somit beläuft sich die Anzahl der durch die Stichprobe erfassten Betriebe auf 2/3 der erforderlichen Menge. Man geht ferner davon aus, dass die Betriebe, die keine Antwort übermitteln, das Ergebnis nicht stark beeinflussen, da sie mit der Auswahlgrundlage verglichen werden können, die jedes Jahr aktualisiert wird. Zudem wird durch die Schichtung vermieden, dass sich eine unterschiedliche Rücklaufquote der verschiedenen Betriebsarten auf das Ergebnis auswirken würde. Mit der Durchführung der Erhebung ist Statistics Netherlands betraut.
Die Niederlande beabsichtigen möglicherweise, mittelfristig (d. h. innerhalb eines Zeitraums von einem bis fünf Jahren) administrative Datenquellen anstatt statistischer Erhebungen zu benutzen. Diese Entscheidung wird von den Untersuchungsergebnissen abhängen. Als Datenquelle steht hierfür das System zur Kennzeichnung und Registrierung von Rindern zur Verfügung.
Erhebungen des Schaf- und Ziegenbestandes
In den Niederlanden wird jährlich eine Erhebung über den Schaf- und Ziegenbestand durchgeführt, nämlich im Monat April. Die Bestände an Schafen und Ziegen werden getrennt erfasst. Die Erhebung erfolgt im Rahmen der Strukturerhebung im April. Hierbei wird zwischen Lämmern, Muttertieren und Böcken sowie zwischen Milch- und sonstigen Ziegen unterschieden. Bis 1996 wurde die Strukturerhebung im Mai durchgeführt.
Die im April durchgeführte Strukturerhebung ist eine Vollerhebung.
Mit der Durchführung der Erhebung ist Statistics Netherlands betraut.
Schlachtungsstatistik
In den Niederlanden stehen monatliche Schlachtungsdaten zur Verfügung; sie enthalten die Anzahl und das Schlachtgewicht der Schweine insgesamt, der Kälber, Färsen, Kühe, Bullen (einschließlich Ochsen), Ochsen (einschließlich Bullen), der Schafe insgesamt sowie der Lämmer und Ziegen insgesamt.
Verfügbarkeit der monatlichen Schlachtungsdaten
Anzahl Schlachtgewicht Schweine, insgesamt X X Kälber X X Färsen X X Kühe X X Bullen X X Ochsen X X Schafe, insgesamt X X Lämmer X X Ziegen, insgesamt X X
Die öffentliche Aufsichtsbehörde für Vieh und Fleisch (RVV) erfasst die Daten über die Zahl der Schlachtungen der einzelnen Schlachthöfe und Metzgereien, die selbst Schlachtungen vornehmen dürfen. RVV übermittelt diese Angaben Statistics Netherlands. Der Marktverband für Vieh, Fleisch und Eier erfasst das Durchschnittsgewicht der Tiere und übermittelt die Ergebnisse ebenfalls Statistics Netherlands. Statistics Netherlands integriert diese Angaben. Die Daten stehen zwei Monate nach dem Bezugszeitraum zur Verfügung.
Außenhandelsdaten für Lebendtiere
Die Abteilung Internationaler Handel" von Statistics Netherlands ist für die Außenhandelsstatistik zuständig. Den Angaben für Drittländer liegen die Zollmeldungen zugrunde. Die Angaben über den Handel innerhalb der EU beruhen auf den Daten, die die Unternehmen Statistics Netherlands übermitteln. Unternehmen, die Einfuhren oder Ausfuhren im Wert von über 500.000 Niederländischen Gulden (das entspricht etwa 227.000 Euro) tätigen, sind dazu verpflichtet, monatliche Angaben zu übermitteln. Für Unternehmen unter dieser Schwelle sowie für Antwortausfälle werden Schätzungen vorgenommen. Die Klassifizierung der Waren erfolgt anhand der SITC. Bei der Veröffentlichung der monatlichen Angaben wird eine Unterteilung in 1.250 Warengruppen und 50 (Gruppen von) Ländern vorgenommen.
Erzeugungsprognosen (Bruttoeigenerzeugung)
Bruttoeigenerzeugung - Schweine
Als Ausgangspunkt wird die erfolgte Bruttoeigenerzeugung im Vorjahr herangezogen. Bei der Vorausschätzung mit Blick auf das Quartal X im Jahr t+1 wird als Basis die Bruttoeigenerzeugung im Quartal X im Jahr t zugrunde gelegt. Zur Berichtigung der Bruttoeigenerzeugung werden einige Anpassungsfaktoren" herangezogen:
- Die Entwicklung der Zahl gedeckter Sauen und der Zahl aufgezogener Ferkel je Sau pro Jahr;
- die Entwicklung der Zahl der monatlich ausgeführten Ferkel;
- Berichtigung für nicht ausgeführte" Ferkel im Quartal zuvor. Bei diesen wird es sich im nächsten Quartal um Mastschweine handeln;
- eine Reihe besonderer Vorkommnisse, die die Erzeugung beeinflussen werden.
Bruttoeigenerzeugung - Rinder
Die Bruttoeigenerzeugung an Rindern wird anhand einer jährlichen Bestandshochrechnungsmethode vorausgeschätzt. Dieses Vorausschätzungsmodell beruht auf den historischen Daten für die Vorjahre. Anhand des Rinderbestands zu Beginn und am Ende des Jahres sowie der Bruttoeigenerzeugung wird die jährliche Zahl der Kälbergeburten für die Vorjahre ermittelt. Die jährliche Kälberrate im Vergleich zur ursprünglichen Kuh- und Färsenpopulation ergibt die Abkalbrate. Diese Raten werden für Schätzungen des laufenden und kommenden Jahres herangezogen. Anhand von Beobachtungen und Vorausschätzungen wird ein Rinderbestands- und Erzeugungsbogen erstellt. Dabei wird sowohl der Zahl von Kälbern Rechnung getragen, die als Färsen oder Bullen zu der Population ausgewachsener Tiere hinzukommen, als auch der Veränderung der Kuhpopulation, wobei Koeffizienten anhand von Daten aus den Vorjahren zugrunde gelegt werden.
Durch Schätzungen der endgültigen Zahl der Kühe und Rinder insgesamt, die mit der Zahl der Kühe in Zusammenhang steht, erhält man Schätzungen der Bruttoeigenerzeugung anhand folgender Berechnung: ursprüngliche Rinderpopulation + Kälbergeburten - Kälberverluste - Bruttoeigenerzeugung = endgültige Population.
Mithilfe dieses mathematischen Modells wird die Bruttoeigenerzeugung für die verschiedenen Kategorien anhand historischer Daten berechnet. Die Ergebnisse werden mit den Fachleuten des Fleischverbands erörtert; ferner werden ökonomische und marktbezogene Faktoren überprüft, um Angaben zu berichtigen, sofern dies notwendig ist.
Insbesondere die Angaben über den Außenhandel mit Lebendtieren sind Schwachstellen im Modell. Um das Modell zur Vorausschätzung der Bruttoeigenerzeugung an Rindern zu verbessern, versucht man, zusätzliche Daten über den Außenhandel zu gewinnen.
Bruttoeigenerzeugung - Schafe und Ziegen
Als Ausgangspunkt wird die Bruttoeigenerzeugung im Vorjahr herangezogen. Anhand der Entwicklung des Viehbestands und den Erwartungen im Hinblick auf die Marktentwicklung und die finanzielle Lage der Landwirte wird eine Berichtigung der Bruttoeigenerzeugung vorgenommen.
Geflügelstatistik
Statistics Netherlands führt jährliche Erhebungen durch für:
Monatliche Schlachtdaten für Masthähnchen und Truthähne stehen gesondert zur Verfügung. Monatliche Schlachtdaten für Enten, Gänse und Perlhühner stehen hingegen nicht gesondert zur Verfügung, sondern werden insgesamt unter der Position sonstiges Geflügel" ausgewiesen.
Folgende Koeffizienten werden herangezogen, um das Lebendgewicht auf das Schlachtkörpergewicht zu beziehen:
Ein Vorausschätzungsmodell für die Geflügelfleischerzeugung steht nicht zur Verfügung, könnte aber anhand der eingelegten Bruteier bzw. der ausgeschlüpften Küken entwickelt werden. Die Basisdaten für ein solches ökonometrisches Modell stehen zur Verfügung.
Anhand der in den Betrieben eingesetzten jungen Legehennen wird eine Erzeugungsvorausschätzung für Eier erstellt.