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Portugal

Die in diesem Kapitel beschriebene Methodik wird seit 2001 in Portugal angewendet.

Viehbestandserhebungen

Schweineerhebungen

Portugal führt eine Schweineerhebung pro Jahr durch, nämlich im Dezember. Portugal wurde gemäß der Richtlinie 93/23/EWG des Rates gestattet, auf zwei Erhebungen jährlich zu verzichten, da der Schweinebestand Portugals weniger als drei Millionen Tiere beträgt. Bei dieser Erhebung im Dezember wird ausschließlich der Schweinebestand erhoben.

Die Dezembererhebung in Portugal ist eine Stichprobenerhebung, bei der der durchschnittliche Stichprobenfehler 2 % beträgt. Die letzte Vollerhebung des Schweinebestands erfolgte im Rahmen der allgemeinen Landwirtschaftserhebung im Jahr 1999. Die Stichprobenerhebung erfaßt 53 % des gesamten Schweinebestandes. Die Erhebung umfaßt 2.396 Betriebe, was einem Anteil von 2 % an der Gesamtheit der Betriebe entspricht.

Zur Erhebung des Schweinebestands wird eine Stichprobe gezogen, deren Grundlage das Betriebsregister der allgemeinen Landwirtschaftserhebung von 1999 bildet. Diese Grundlage wird nach jeder Sondererhebung (Erhebungen der Tierbestände), nach Strukturerhebungen der landwirtschaftlichen Betriebe und, falls erforderlich, anhand einer externen Erhebung oder anhand administrativer Quellen aktualisiert. Für jede Tierart wird aus einer nach Agrarregion und Bestandsgrößenklassen geschichteten Grundgesamtheit eine Stichprobe ausgewählt. Für jede Region werden die Klassen nach der Anzahl der Tiere festgelegt.

Die Erhebung wird in ausgewählten Regionen durchgeführt, nämlich in Entre Douro e Minho, Beira Litoral, Beira Interior, Ribatejo e Oeste und Alentejo.

Diese Stichprobenerhebung ermöglicht die Extrapolation auf die Grundgesamtheit. Anschließend zieht das INE (Instituto Nacional de Estatística - Nationales Statistisches Amt) für die Daten über bei der Erhebung nicht erfassten Regionen als Vergleichsgrundlage sonstige Quellen heran. Dabei handelt es sich insbesondere um die Strukturerhebung (sofern verfügbar), die jährliche Schweineerhebung (von Verwaltungsdienststellen durchgeführt, obligatorisch) sowie um Anfragen bei den entsprechenden Interessenverbänden.

Die Erhebungen werden mittels mündlichen Befragungen der Landwirte durch Interviewer durchgeführt. Der Rücklauf beträgt 100 %, da - falls ein landwirtschaftlicher Betrieb keine Auskunft gibt - dieser durch einen anderen ersetzt wird, der entsprechende Merkmale aufweist. Mit der Befragung ist das INE - Landwirtschaftsministerium betraut.

Portugal beabsichtigt mittelfristig (bis 2005) nicht, die statistischen Erhebungen über den Schweinebestand durch die Verwendung von administrativen Daten zu ersetzen. Die derzeitige Organisation der Verwaltungsdaten ermöglicht keinen direkten Zugriff auf die Daten. Sobald der direkte Zugriff jedoch gewährleistet ist, wäre eine Nutzung dieser Daten wünschenswert. Die Daten würden dadurch effektiver genutzt und weitere Erhebungen bei den Erzeugern könnten vermieden werden.

Rindererhebungen

Portugal führt eine Rindererhebung pro Jahr durch, nämlich im Dezember. Portugal wurde gemäß der Richtlinie 93/24/EWG des Rates gestattet, auf eine Erhebungen jährlich zu verzichten, da der Rinderbestand Portugals weniger als 1,5 Millionen Tiere beträgt. Bei dieser Erhebung im Dezember wird ausschließlich der Rinderbestand erhoben.

Die Dezembererhebung in Portugal ist eine Stichprobenerhebung, bei der der durchschnittliche Stichprobenfehler 1 % beträgt. Die letzte Vollerhebung des Rinderbestands erfolgte im Rahmen der allgemeinen Landwirtschaftserhebung im Jahr 1999. Die Stichprobenerhebung erfaßt 19 % des gesamten Rinderbestandes. Die Erhebung umfaßt 3.302 Betriebe, was einem Anteil von 2 % an der Gesamtheit der Betriebe entspricht.

Zur Erhebung des Rinderbestands wird eine Stichprobe gezogen, deren Grundlage das Betriebsregister der allgemeinen Landwirtschaftserhebung von 1999 bildet. Diese Grundlage wird nach jeder Sondererhebung (Erhebungen der Tierbestände), nach Strukturerhebungen der landwirtschaftlichen Betriebe und, falls erforderlich, anhand einer externen Erhebung oder anhand administrativer Quellen aktualisiert. Für jede Tierart wird aus einer nach Agrarregion und Bestandsgrößenklassen geschichteten Grundgesamtheit eine Stichprobe ausgewählt. Für jede Region werden die Klassen nach der Anzahl der Tiere festgelegt.

Die Erhebung wird in ausgewählten Regionen durchgeführt, nämlich in Entre Douro e Minho, Trás-os-Montes, Beira Litoral, Beira Interior, Ribatejo e Oeste, Alentejo und Azoren.

Die Stichprobenerhebung ermöglicht die Extrapolation auf die Grundgesamtheit. Anschließend zieht das INE (Instituto Nacional de Estatística - Nationales Statistisches Amt) für die Daten über die bei der Erhebung nicht erfassten Regionen als Vergleichsgrundlage sonstige Quellen heran. Dabei handelt es sich insbesondere um die Strukturerhebung (sofern verfügbar), die jährliche Rindererhebung (von Verwaltungsdienststellen durchgeführt, obligatorisch) sowie um Anfragen bei den entsprechenden Interessenverbänden.

Die Erhebungen werden mittels mündlichen Befragungen der Landwirte durch Interviewer durchgeführt. Der Rücklauf beträgt 100 %, da - falls ein landwirtschaftlicher Betrieb keine Auskunft gibt - dieser durch einen anderen ersetzt wird, der entsprechende Merkmale aufweist. Mit der Befragung ist das INE - Landwirtschaftsministerium betraut.

Portugal beabsichtigt mittelfristig (bis 2005) nicht, die statistischen Erhebungen über den Rinderbestand durch die Verwendung von administrativen Daten zu ersetzen. Die derzeitige Organisation der Verwaltungsdaten ermöglicht keinen direkten Zugriff auf die Daten. Sobald der direkte Zugriff jedoch gewährleistet ist, wäre eine Nutzung dieser Daten wünschenswert. Die Daten würden dadurch effektiver genutzt und weitere Erhebungen bei den Erzeugern könnten vermieden werden.

Erhebungen des Schaf- und Ziegenbestandes

Portugal führt jährlich Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand durch, nämlich im Dezember. Die Erhebungen werden getrennt voneinander ausgeführt und es wird ausschließlich der Schaf- bzw. Ziegenbestand erhoben.

Bei den Erhebungen handelt es sich um Stichprobenerhebungen. Die letzten Vollerhebung erfolgte im Rahmen der allgemeinen Landwirtschaftserhebung 1999. Der durchschnittliche Stichprobenfehler der letzten Jahre betrug bei den durchgeführten Schaf/Ziegenerhebungen jeweils 2 % für die Gesamtzahl der Schafe und Ziegen.

Zur Erhebung der Schaf- und Ziegenbestände werden Stichproben gezogen, deren Grundlage das Betriebsregister der allgemeinen Landwirtschaftserhebung von 1999 bildet. Diese Grundlage wird nach jeder Sondererhebung (Erhebungen der Tierbestände), nach Strukturerhebungen der landwirtschaftlichen Betriebe und, falls erforderlich, anhand einer externen Erhebung oder anhand administrativer Quellen aktualisiert. Für jede Tierart wird aus einer nach Agrarregion und Bestandsgrößenklassen geschichteten Grundgesamtheit eine Stichprobe ausgewählt. Für jede Region werden die Klassen nach der Anzahl der Tiere festgelegt.

Durch die Erhebungen werden 9 % des gesamten Schaf- und 11 % des Ziegenbestandes erfaßt. Es werden 947 schafhaltende und 860 ziegenhaltende Betriebe befragt, was einem Anteil von jeweils 1 % an der Grundgesamtheit entspricht. Die Erhebungen werden in ausgewählten Regionen durchgeführt. Für Schafe sind das die Gebiete Trás-os-Montes, Beira Litoral, Beira Interior, Ribatejo Oeste und Alentejo und bei den Ziegen handelt es sich um die Regionen Entre Douro e Minho, Trás-os-Montes, Beira Litoral, Beira Interior, Ribatejo e Oeste, Alentejo und Algarve.

Die Stichprobenerhebung ermöglicht die Extrapolation auf die Grundgesamtheit. Anschließend zieht das INE (Instituto Nacional de Estatística - Nationales Statistisches Amt) für die Daten über die bei der Erhebung nicht erfassten Regionen als Vergleichsgrundlage sonstige Quellen heran. Dabei handelt es sich insbesondere um die Strukturerhebung (sofern verfügbar), die jährliche Schaf- und Ziegenerhebung (von Verwaltungsdienststellen durchgeführt, obligatorisch) sowie um Anfragen bei den entsprechenden Interessenverbänden.

Die Erhebungen werden mittels mündlichen Befragungen der Landwirte durch Interviewer durchgeführt. Der Rücklauf beträgt 100 %, da - falls ein landwirtschaftlicher Betrieb keine Auskunft gibt - dieser durch einen anderen ersetzt wird, der entsprechende Merkmale aufweist. Mit der Befragung ist das INE - Landwirtschaftsministerium betraut.

Portugal beabsichtigt mittelfristig (bis 2005) nicht, die statistischen Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand durch die Verwendung von administrativen Daten zu ersetzen. Die derzeitige Organisation der Verwaltungsdaten ermöglicht keinen direkten Zugriff auf die Daten. Sobald der direkte Zugriff jedoch gewährleistet ist, wäre eine Nutzung dieser Daten wünschenswert. Die Daten würden dadurch effektiver genutzt und weitere Erhebungen bei den Erzeugern könnten vermieden werden.

Anmerkung zu den Viehbestandserhebungen

Die Erhebungen von Tierbeständen bringen eine Vielzahl schwieriger Probleme mit sich. Dies gilt insbesondere für Länder wie Portugal, deren Landwirtschaft durch eine große Anzahl relativ kleiner Betriebe gekennzeichnet ist.

Als besonders problematisch erweist sich dabei die ständige Aktualisierung des sehr umfangreichen und außerordentlich komplexen Registers. Wegen der mangelnden Aktualität der Register müssen in einigen Fällen sehr umfangreiche repräsentative Stichproben entnommen werden.

Aufgrund des geringen Bildungsgrades der Landwirte müssen die Erhebungen außerdem in Form von direkten Befragungen durchgeführt werden, was einen erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand bedeutet.

Hinzu kommt, dass bei den für die ungeraden Jahre erforderlichen Daten über die Bestände nach Betriebsgrößenklassen eine Überprüfung durchgeführt werden müsste, und zwar unter Zugrundelegung der bereinigten Ergebnisse der Betriebsstrukturerhebung, da es bei dieser Untersuchung in erster Linie um strukturelle Aspekte geht.

Schlachtungsstatistik

Portugal führt monatliche Statistiken über die Anzahl und das Schlachtgewicht der in den Schlachtstätten geschlachteten Tiere, deren Fleisch als für den menschlichen Verzehr geeignet ist ,und zwar von: Schweinen insgesamt, Kälber, Färsen, Kühe, Bullen, Ochsen, Schafe insgesamt, Lämmer und Ziegen insgesamt.

Verfügbarkeit der monatlichen Schlachtungsdaten

 
Anzahl
Schlachtgewicht
Schweine, insgesamt
X
X
Kälber
X
X
Färsen
X
X
Kühe
X
X
Bullen
X
X
Ochsen
X
X
Schafe, insgesamt
X
X
Lämmer
X
X
Ziegen, insgesamt
X
X

Die monatliche Vollerhebung wird per Post vom INE landesweit bei der Grundgesamtheit der öffentlichen und privaten Schlachthöfe (rund 120 Einheiten) durchgeführt. Die Datenaufberietung wird ebenfalls vom INE gemacht und die Daten stehen am 19 Arbeitstag des Monats n+2 zur Verfügung. Für die Schlachtungen außerhalb von Schlachthöfen (Hausschlachtungen) gibt es geschätzte Eigenverbrauchskoeffizienten für jede Tierart.

Außenhandelsdaten für Lebendtiere

Für die Daten zum innergemeinschaftlichen Handel wendet das INE (Abteilung Unternehmensstatistik - Referat Internationale Handelsstatistik) das Intrastat-System an. Dazu wird bei jeder natürlichen oder juristischen Person, die mehrwertsteuerpflichtig und am Warenverkehr zwischen den Mitgliedstaaten beteiligt ist, monatlich eine postalische Erhebung durchgeführt. Für die einzelnen Handelsströme sind Schwellen (sog. Assimilationsschwellen) festgesetzt. Falls die Werte unterhalb dieser Schwellen liegen, werden die Daten nicht erfasst. Das INE legt jedes Jahr für die einzelnen Handelsströme des innergemeinschaftlichen Handels die statistischen Assimilationsschwellen fest. Für das Jahr 2000 lag der Wert bei 12 Mio. Escudos (59 856 €) für die Eingänge und bei 17 Mio. Escudos (84 796 €) für die Ausgänge.

Die Daten über den Handel mit Drittländern werden auf dem Verwaltungswege anhand des Einheitspapiers erhoben. Es handelt sich um eine Vollerhebung.

Die Datenaufbereitung (innergemeinschaftlicher Handel und Drittländer) wird ausschließlich vom INE durchgeführt.

10 Wochen nach dem Referenzmonat für den innergemeinschaftlichen Handel und 6 Wochen nach dem Referenzmonat für den außergemeinschaftlichen Handel sind die Daten verfügbar.

Erzeugungsprognosen (Bruttoeigenerzeugung)

Die Vorausschätzung basiert auf den Ergebnissen der Jahreserhebung der Tierbestände, die im Dezember durchgeführt wird.

Die Vorausschätzungen der Bruttoeigenerzeugung (BEE) werden gemäß den Entwicklungstrends der Bestände bestimmter Tierkategorien über zwei aufeinander folgende Jahre erstellt. D. h. die Entwicklungstrends der Bestände für die Jahre n und n+1 werden auf die BEE angewandt, die anhand der realen Zahlen für die Schlachtungen und den Handel mit Lebendtieren bis Ende des Jahres n+1 berechnet wird. Auf diese Weise wird eine Projektion des zum Zeitpunkt der Erhebung vorhandenen Produktionspotenzials auf das Jahr n+2 vorgenommen.

Es werden außerdem für die Erstellung der Vorausschätzungen auch Indikatoren wie der Entwicklungstrend der Schlachtvieherhebung, die Erzeugerpreise sowie der internationale Handel mit Lebendtieren und mit Fleisch herangezogen, wobei auch mit Sachverständigen der entsprechenden Institutionen und Interessenverbänden zusammengearbeitet wird.

Bei den Daten zum internationalen Handel, die für die Berechnung der BEE verwendet werden, handelt es sich um die vom INE erfassten Daten über die Einfuhr/Ausfuhr (insgesamt und innergemeinschaftlich) von Lebendtieren. Dabei werden lediglich diejenigen Codes der Nomenklatur berücksichtigt, welche die Ein- bzw. Ausfuhr von zur Schlachtung bestimmten Tieren betreffen.

Geflügelstatistik

Folgende Daten sind in Portugal verfügbar:

Die Daten zur Geflügelschlachtung werden noch nicht routinemäßig erfasst. Es war vorgesehen, im Rahmen des TAPAS-Aktionsplans 2001 (Versorgungsbilanzen") die Datenerfassung in diesem Bereich auszubauen. Da die Daten zur Zeit noch analysiert werden, ist eine routinemäßige Lieferung von Ergebnissen noch nicht möglich.

Es wird kein ökonometrisches Modell verwendet, das Aussagen über den Geflügelbestand zuläßt. Die entsprechenden Daten werden vom INE anhand der oben genannten jährlichen Erhebung und der Zwischenerhebung bei den Geflügelfarmen erfasst.