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Finnland

Viehbestandserhebungen

Schweineerhebungen

In Finnland werden jährlich drei Erhebungen über den Schweinebestand durchgeführt, nämlich im Mai, Juni und Dezember. Bei den im Mai (Bezugszeitpunkt 1.5) und im Dezember (Bezugszeitpunkt 1.12) durchgeführten Erhebungen handelt es sich um integrierte Viehbestandserhebungen (mit Ausnahme von Rindern).

Die im Juni und Dezember durchgeführten Erhebungen sind Stichprobenerhebungen, während die im Mai durchgeführte Erhebung eine Vollerhebung ist. Der durchschnittliche Stichprobenfehler liegt zwischen 1,79 und 2,05 %. Das Register der landwirtschaftlichen Betriebe beinhaltet Jahreszahlen über den Schweinebestand.

Im Jahr 2000 umfasste die Auswahlgrundlage insgesamt 83.000 Betriebe mit mindestens 1 ha bewirtschaftetem Ackerland oder mindestens einer Vieheinheit. Zur Vereinfachung der Stichprobenziehung erfolgte eine Schichtung der Auswahlgrundlage in 407 Schichten (307 Schichten sowie die 100 größten Betriebe mit jeweils einer eigenen Schicht). Bei den Schichtungsvariablen handelte es sich um den Standort des Betriebs (16 Entwicklungszentren), die Größe des Betriebs (Berechnungseinheit, d. h. ein Mittelwert der Vieheinheit und der Anbaufläche des Betriebs, aufgeschlüsselt in 4 Kategorien) und die Klassifizierung des Betriebs (7 Kategorien). Die Größe des Betriebs wurde als Zuordnungsvariable herangezogen, und die Zuordnung selbst erfolgte nach der Neymannchen-Zuordnung. Alle Betriebe in der Schicht mit weniger als 10 Betrieben werden in die Stichprobe einbezogen. Die Stichprobengröße umfasst etwa 10.000 Betriebe. Bei der Stichprobe handelt es sich um eine Panelstichprobe, wobei ein Drittel der Betriebe jedes Jahr anhand der oben genannten Zuordnungsmethode neu gezogen wird.

Durch die Stichprobenerhebungen werden 46 % der Schweinepopulation erfasst. Sie erstrecken sich jeweils auf 2.000 Betriebe, d. h. auf 44 % aller Schweinehaltungsbetriebe.

Die drei Erhebungen werden in ausgewählten Regionen durchgeführt. Mit der Durchführung der Erhebungen in allen Regionen ist das Beschäftigungs- und Wirtschaftsentwicklungszentren betraut.

Folgende Methode dient zur Schätzung derjenigen Schweinepopulation, die durch die Stichprobenerhebungen im Juni und Dezember nicht erfasst wird: Die Schätzungen werden auf der Grundlage einer Stichprobe anhand des von Statistics Sweden entwickelten Programms CLAN ermittelt. Als Schätzmethode wird bei der Erhebung die Schätzung nach Horwitz-Thompson zugrunde gelegt. Die Daten werden hauptsächlich anhand der üblichen Schätzformel für geschichtete Stichproben ermittelt. Zum Vergleich werden die Daten darüber hinaus durch eine kombinierte Verhältnisschätzung berechnet. Die Umwandlung nach Woodroff wird für die Berechnung der Standardfehler herangezogen. Ein Vergleich der Standardfehler gibt Aufschluss darüber, durch welche Schätzmethode man genauere Daten erhält.

Die Daten der im Juni und Dezember durchgeführten Erhebungen werden durch persönliche sowie telefonische Befragung der Erzeuger gewonnen. Bei der Erhebung im Mai werden die Daten anhand des Registers der landwirtschaftlichen Betriebe ermittelt. Die durchschnittliche Rücklaufquote (der Erhebungen im Juni und Dezember) liegt bei 80 %. Mit der Durchführung der Erhebungen ist das Informationszentrum des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft betraut.

Finnland beabsichtigt, mittelfristig (d. h. innerhalb eines Zeitraums von einem bis fünf Jahren) administrative Datenquellen zu benutzen. Als Datenquelle hierfür steht das Register der landwirtschaftlichen Betriebe zur Verfügung.

Rindererhebungen

In Finnland wird zur Ermittlung des Rinderbestandes auf Verwaltungsdaten zurückgegriffen. Hierzu steht das Rinderregister, das Teil des Registers der landwirtschaftlichen Betriebe ist, zur Verfügung. Die Daten werden zweimal pro Jahr, nämlich im Mai und Dezember extrahiert.

Mit der Extraktion der Daten sind das Agrarbuchführungszentrum und das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft betraut.

Erhebungen des Schaf- und Ziegenbestandes

In Finnland werden jährlich zwei Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand durchgeführt, nämlich im Mai und Dezember. Die Schaf- und Ziegenbestände werden separat erfasst. Bei allen Erhebungen handelt es sich um integrierte Viehbestandserhebungen.

Die im Dezember durchgeführte Erhebung ist eine Stichprobenerhebung, während die im Mai durchgeführte Erhebung eine Vollerhebung ist. Der durchschnittliche Stichprobenfehler der Dezember-Erhebung liegt bei Schafen zwischen 5,2 % und 10,0 % und bei Ziegen zwischen 9,5 % und 18,2 %. Die letzte Vollerhebung wurde im Mai 2000 durchgeführt.

Im Jahr 2000 umfasste die Auswahlgrundlage insgesamt 83.000 Betriebe mit mindestens 1 ha bewirtschaftetem Ackerland oder mindestens einer Vieheinheit. Zur Vereinfachung der Stichprobenziehung erfolgte eine Schichtung der Auswahlgrundlage in 407 Schichten (307 Schichten sowie die 100 größten Betriebe mit jeweils einer eigenen Schicht). Bei den Schichtungsvariablen handelte es sich um den Standort des Betriebs (16 Entwicklungszentren), die Größe des Betriebs (Berechnungseinheit, d. h. ein Mittelwert der Vieheinheit und der Anbaufläche des Betriebs, aufgeschlüsselt in 4 Kategorien) und die Klassifizierung des Betriebs (7 Kategorien). Die Größe des Betriebs wurde als Zuordnungsvariable herangezogen, und die Zuordnung selbst erfolgte nach der Neymannchen-Zuordnung. Alle Betriebe in der Schicht mit weniger als 10 Betrieben werden in die Stichprobe einbezogen. Die Stichprobengröße umfasst etwa 10.000 Betriebe. Bei der Stichprobe handelt es sich um eine Panelstichprobe, wobei ein Drittel der Betriebe jedes Jahr anhand der oben genannten Zuordnungsmethode neu gezogen wird.

Durch die Stichprobenerhebungen werden 15 % der Schafpopulation und 16 % der Ziegenpopulation erfasst. Die Stichprobenerhebungen erstrecken sich auf 259 Schafhaltungsbetriebe (12 %) und 109 Ziegenhaltungsbetriebe (16 %).

Die beiden Erhebungen werden in ausgewählten Regionen durchgeführt. Mit der Durchführung der Erhebungen in allen Regionen ist das Beschäftigungs- und Wirtschaftsentwicklungszentren betraut.

Folgende Methode dient zur Schätzung derjenigen Schaf- und Ziegenpopulation, die durch die Stichprobenerhebung im Dezember nicht erfasst wird: Die Schätzungen werden auf der Grundlage einer Stichprobe anhand des von Statistics Sweden entwickelten Programms CLAN ermittelt. Als Schätzmethode wird bei der Erhebung die Schätzung nach Horwitz-Thompson zugrunde gelegt. Die Daten werden hauptsächlich anhand der üblichen Schätzformel für geschichtete Stichproben ermittelt. Zum Vergleich werden die Daten darüber hinaus durch eine kombinierte Verhältnisschätzung berechnet. Die Umwandlung nach Woodroff wird für die Berechnung der Standardfehler herangezogen. Ein Vergleich der Standardfehler gibt Aufschluss darüber, durch welche Schätzmethode man genauere Daten erhält.

Die Daten der im Dezember durchgeführten Erhebung werden mittels persönlicher und telefonischer Befragung der Erzeuger gewonnen. Bei der Erhebung im Mai werden die Daten anhand des Registers der landwirtschaftlichen Betriebe ermittelt. Die durchschnittliche Rücklaufquote (der Erhebung im Dezember) liegt bei 80 %. Mit der Durchführung der Erhebung ist das Informationszentrum des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft betraut.

Finnland beabsichtigt, mittelfristig (d. h. innerhalb eines Zeitraums von einem bis fünf Jahren) administrative Datenquellen zu benutzen. Als Datenquelle hierfür steht das Register der landwirtschaftlichen Betriebe zur Verfügung.

Anmerkung zu den Viehbestandserhebungen

In Finnland werden jedes Jahr zwei Stichprobenerhebungen über den Viehbestand durchgeführt, und zwar zum 1. Juni und zum 1. Dezember. Bei diesen Erhebungen handelt es sich um integrierte Viehbestands- und Pflanzenbauerhebungen. Das Register der landwirtschaftlichen Betriebe enthält Daten über den gesamten Viehbestand zum Stichtag 1. Mai. Das Rinderregister ist Teil des Registers der landwirtschaftlichen Betriebe. Der Rinderbestand wird nicht durch Erhebungen ermittelt, sondern die Daten werden zweimal jährlich dem Rinderregister entnommen.

Schlachtungsstatistik

In Finnland stehen monatliche Schlachtdaten zur Verfügung; sie enthalten die Anzahl und das Schlachtgewicht der Schweine insgesamt, der Kälber, Färsen, Kühe, Bullen und Ochsen, der Schafe insgesamt, sowie der Lämmer und der Ziegen insgesamt.

Verfügbarkeit der monatlichen Schlachtungsdaten

 
Anzahl
Schlachtgewicht
Schweine, insgesamt
X
X
Kälber
X
X
Färsen
X
X
Kühe
X
X
Bullen
X
X
Ochsen
X
X
Schafe, insgesamt
X
X
Lämmer
X
X
Ziegen, insgesamt
X
X

Die Schlachtdaten werden monatlich durch das Informationszentrum des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft erfasst. Dabei gilt der Grundsatz, dass Schlachthöfe und andere Arten von Betrieben, die Tiere von Erzeugern kaufen, den Erwerb dem Informationszentrum des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft melden müssen. Alle Betriebe übermitteln die Anzahl und das Gewicht der in Schlachthöfen geschlachteten Tiere. Darüber hinaus melden Großbetriebe die den Erzeugern gezahlten Preise. Die monatlichen Schlachtdaten stehen innerhalb von zwei Monaten nach Ablauf des Referenzmonats zur Verfügung. Die Daten über Schlachtungen in Erzeugerbetrieben beruhen auf der vom Informationszentrum im Juni und Dezember durchgeführten Stichprobenerhebung.

Außenhandelsdaten für Lebendtiere

Der Außenhandel mit Lebendtieren wird im Rahmen der Zollstatistik erfasst. Die Händler melden den Zollstellen die Handelsmengen. Allerdings wird mit Lebendtieren nur in sehr geringem Umfang Außenhandel getrieben, so dass die Bruttoeigenerzeugung hiervon nicht betroffen ist.

Erzeugungsprognosen (Bruttoeigenerzeugung)

Quellen, die für Vorausschätzungen der Fleischerzeugung verwendet werden:

Die Anzahl der Tiere in den Erzeugerbetrieben (Erhebungen von TIKE, Register der landwirtschaftlichen Betriebe, Erzeugererhebungen von Gallup Food and Farm Facts (Gallup ETT)) werden mit den Schlachtstatistiken von TIKE verglichen und in Zusammenhang gebracht.

Für die Vorausschätzungen der Rindfleischerzeugung werden folgende Daten verwendet: die Anzahl der laktierenden Kühe, die üblichen monatlichen Schlachtungen, die Anzahl der geborenen Kälber und die Anzahl der bei Kühen vorgenommenen Besamungen. Diese Daten werden herangezogen, um die Mengen an Fleisch vorauszuschätzen, das von Jungrindern und Kühen gewonnen und vermarktet wird. Zur Ermittlung der Daten werden die Modelle zur Vorausschätzung der Milcherzeugung von Gallup ETT und die Schlachtstatistiken von TIKE sowie das Register der landwirtschaftlichen Betriebe und die Erzeugererhebungen von Gallup ETT herangezogen.

Die Vorausschätzungen der Schweinefleischerzeugung beruhen auf den Daten der Stichprobenerhebungen von TIKE und des Registers der landwirtschaftlichen Betriebe. Zur Vorausschätzung der Mengen an Fleisch, die während der nächsten Monate auf den Markt kommen, werden die Schlachtdaten von TIKE, die Anzahl der unter den Unternehmen gehandelten Ferkel und das Verhältnis von gehandelten Ferkeln zu geschlachteten Tieren (im Rahmen der kombinierten Erzeugung) herangezogen. Die Entwicklungstrends werden zudem durch die Erzeugererhebungen von Gallup ETT ermittelt.

Geflügelstatistik

Auch im Bereich der Geflügelstatistik werden Schlachtdaten gewonnen. Monatliche Schlachtdaten über Masthähnen und Truthähne sowie monatliche Schlachtdaten über Hennen, Enten, Gänse und sonstiges Geflügel sind verfügbar. Die Anzahl der Enten und Gänse sowie des sonstigen Geflügels ist so gering, dass diese Tierarten zusammen erfasst werden. Da die Unternehmen die Schlachtkörperdaten melden, werden keine Koeffizienten benutzt.

Es besteht unter Umständen die Möglichkeit, Informationen über den Geflügelbestand mithilfe eines ökonometrischen Modells zur Verfügung zu stellen. Derzeit ist ein solches Modell jedoch nicht vorhanden. Daten über den Geflügelbestand können allerdings dem Register der landwirtschaftlichen Betriebe (Bezugszeitpunkt 1.5) entnommen werden.

Im Rahmen der Stichprobenerhebungen, die von dem Informationszentrum im Juni und Dezember durchgeführt werden, werden auch Daten über die Anzahl der Legehennen und die Eiererzeugung gewonnen.