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Vereinigtes Königreich
Viehbestandserhebungen
Die hier erläuterte Methodik bezüglich der Viehbestandserhebungen wurde im Jahr 2000 angewendet. 2001 wurde aufgrund der Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche ein anderer Ansatz für die Viehbestandserhebungen gewählt. Die Juni-Erhebung wurde als Stichprobenerhebung durchgeführt bei der ungefähr 25 % der Betriebe erfaßt wurden und die Dezember-Erhebung wird in einer ähnlichen Weise etwa 25 % der Betriebe erfassen. Das bedeutet einen geringeren Stichprobenumfang für Juni und einen größeren für Dezember. Es ist vorgesehen, daß die Viehbestandserhebungen im Jahr 2002 ähnlich wie im Jahr 2000 im Vereinigten Königreich ablaufen werden.
Schweineerhebungen
Im Vereinigten Königreich werden jährlich zwei Erhebungen über den Schweinebestand durchgeführt, nämlich im Juni und Dezember. Bei allen Erhebungen handelt es sich um integrierte Viehbestandserhebungen.
Alle Erhebungen sind Stichprobenerhebungen. Die Junizählung ist normalerweise eine große Stichprobenerhebung, im Jahr 2000 handelte es sich allerdings um eine Vollerhebung. Der durchschnittliche Stichprobenfehler der Junizählung des Schweinebestands lag während der letzten Jahre bei 1,0 %, derjenige der Dezembererhebung bei 3,6 %, jeweils bezogen auf die gesamte Schweinepopulation (und auf England).
Als Grundgesamtheit, aus der die Stichprobe gezogen wird, dienen die größten landwirtschaftlichen Betriebe im Vereinigten Königreich. England, Wales, Schottland und Nordirland führen eigene Erhebungen durch und wenden andere Schichtungsmethoden an. Die Schichten beruhen auf der jeweiligen betriebswirtschaftlichen Ausrichtung und dem SDB des Betriebs. Bei der Junizählung handelt es sich um eine große und bei der Dezembererhebung um eine kleine Stichprobenerhebung. Die Junizählung dient als Informationsgrundlage für die Betriebsstrukturerhebung.
In der Vergangenheit erfaßte das Vereinigte Königreich den Zuchtsauenbestand anhand der Junizählung sowie der Erhebung im Dezember und zweier kleiner Erhebungen zum Schweinebestand jeweils im April und im August. Nach dem neuen System entfallen im Vereinigten Königreich die zwei kleinen Erhebungen im April und im August. Die beiden verbleibenden Erhebungen im Juni und im Dezember erfassen ebenfalls Betriebe ohne Schweinezucht und können deshalb Schätzwerte über Betriebe liefern, die die Schweinezucht aufnehmen bzw. aufgeben.
Im Juni werden 100 % der Schweinepopulation insgesamt durch die Stichprobe erfasst, im Dezember hingegen nur 37 % (jeweils bezogen auf England). Die Stichprobe der Junizählung umfaßt 8.765 und diejenige der Dezembererhebung 1.126 Betriebe. Dies bedeutet, dass sich die Junizählung auf 100 % und die Dezembererhebung auf 13 % der Betriebe (bezogen auf England) erstreckt.
Die Erhebungen werden nicht in ausgewählten Regionen durchgeführt.
Zur Ermittlung der nicht durch die Erhebungen erfassten Schweinepopulation wird die Methode der Verhältnisschätzung herangezogen. Sie wird sowohl bei der Junizählung als auch bei der Dezembererhebung angewendet. Zur Erstellung nationaler Schätzungen wird der Trend, der sich anhand der von den Betrieben übermittelten Antworten ablesen lässt, auch auf diejenigen Betriebe angewendet, die nicht geantwortet haben oder die nicht in die Stichprobe aufgenommen wurden.
Die Daten werden mittels schriftlicher Befragung gewonnen. Die durchschnittliche Rücklaufquote liegt bei 80 % im Falle der Junizählung und bei 74 % im Falle der Dezembererhebung (jeweils bezogen auf England).
Für die Durchführung der Erhebungen sind verschiedene Regierungsstellen in den einzelnen Verwaltungseinheiten des Vereinigten Königreichs zuständig: DEFRA in England, NAWAD in Wales, SEERAD in Schottland und DARDNI in Nordirland.
Rindererhebungen
Im Vereinigten Königreich werden jährlich zwei Erhebungen über den Rinderbestand durchgeführt, nämlich im Juni und Dezember. Bei allen Erhebungen handelt es sich um integrierte Viehbestandserhebungen.
Alle Erhebungen sind Stichprobenerhebungen. Die Junizählung ist normalerweise eine große Stichprobenerhebung, im Jahr 2000 handelte es sich allerdings um eine Vollerhebung. Der durchschnittliche Stichprobenfehler der Junizählung des Rinderbestands lag während der letzten Jahre bei 0,1 %, derjenige der Dezembererhebung bei 0,5 %, jeweils bezogen auf die gesamte Rinderpopulation (und auf England). Die Stichprobe umfaßt 14 % der Betriebe in England und Wales sowie 35 bis 40 % der Betriebe in Schottland und Nordirland. Die Betriebe, die zu den Erhebungen herangezogen werden, werden durch Zufallsauswahl bestimmt.
Als Grundgesamtheit, aus der die Stichprobe gezogen wird, dienen die größten landwirtschaftlichen Betriebe im Vereinigten Königreich. England, Wales, Schottland und Nordirland führen eigene Erhebungen durch und wenden andere Schichtungsmethoden an. Die Schichten beruhen auf der jeweiligen betriebswirtschaftlichen Ausrichtung und dem SDB des Betriebs. Bei der Junizählung handelt es sich um eine große und bei der Dezembererhebung um eine kleine Stichprobenerhebung. Die Junizählung dient als Informationsgrundlage für die Betriebsstrukturerhebung.
Im Juni werden 100 % der Rinderpopulation insgesamt durch die Stichprobe erfasst, im Dezember hingegen nur 24 % (jeweils bezogen auf England). Die Stichprobe der Junizählung umfaßt 60 362 und diejenige der Dezembererhebung 7 939 Betriebe. Dies bedeutet, dass sich die Junizählung auf 100 % und die Dezembererhebung auf 13 % der Betriebe (bezogen auf England) erstreckt.
Die Erhebungen werden nicht in ausgewählten Regionen durchgeführt.
Zur Ermittlung der nicht durch die Erhebungen erfassten Rinderpopulation wird die Methode der Verhältnisschätzung herangezogen. Diese Methode wird sowohl bei der Junizählung als auch bei der Dezembererhebung angewendet. Zur Erstellung nationaler Schätzungen wird der Trend, der sich anhand der von den Betrieben übermittelten Antworten ablesen lässt, auch auf diejenigen Betriebe angewendet, die nicht geantwortet haben oder die nicht in die Stichprobe aufgenommen wurden.
Die Daten werden mittels schriftlicher Befragung gewonnen. Die durchschnittliche Rücklaufquote liegt im Falle der Junizählung bei 80 % und im Falle der Dezembererhebung bei 74 % (jeweils bezogen auf England).
Für die Durchführung der Erhebungen sind verschiedene Regierungsstellen in den einzelnen Verwaltungseinheiten des Vereinigten Königreichs zuständig: DEFRA in England, NAWAD in Wales, SEERAD in Schottland und DARDNI in Nordirland.
Im Rahmen einer Tapasaktion im Aktionsplan 2001 (Technischer Aktionsplan zur Verbesserung der Agrarstatistik) wird die potenzielle Verwendung administrativer Daten untersucht. Als Datenquelle stehen hierfür das CTS (Cattle Tracing Scheme for Great Britain) und das APHIS (Public Health Information System for Northern Ireland) zur Verfügung. Hierbei wird eine Verbesserung der Qualität der Daten über den Rinderbestand sowie eine Reduktion der statistischen Erhebungen angestrebt. Weiters sollen zusätzliche Informationen bezüglich der Geburt, des Todes und der Standortbewegungen von Rindern zur Verfügung gestellt werden, um auch die Produktionsvorausschätzungen zu verbessern.
Erhebungen des Schaf- und Ziegenbestandes
Das Vereinigte Königreich führt zwei Erhebungen über den Schaf- und Ziegenbestand pro Jahr durch, nämlich im Juni und Dezember. Die Erhebungen werden getrennt durchgeführt.
Alle Erhebungen sind Stichprobenerhebungen. Die Junizählung ist normalerweise eine große Stichprobenerhebung, im Jahr 2000 handelte es sich allerdings um eine Vollerhebung. Der durchschnittliche Stichprobenfehler der Junizählung des Schafbestands lag während der letzten Jahre bei 0,2 %, derjenige der Dezembererhebung bei 1,5 %, jeweils bezogen auf die gesamte Schafpopulation (und auf England). Der durchschnittliche Stichprobenfehler der Junizählung des Ziegenbestands lag während der letzten Jahre bei 3,4 %, bezogen auf die gesamte Ziegenpopulation (und auf England).
Als Grundgesamtheit, aus der die Stichprobe gezogen wird, dienen die größten landwirtschaftlichen Betriebe im Vereinigten Königreich. England, Wales, Schottland und Nordirland führen eigene Erhebungen durch und wenden andere Schichtungsmethoden an. Die Schichten beruhen auf der jeweiligen betriebswirtschaftlichen Ausrichtung und dem SDB des Betriebs. Bei der Junizählung handelt es sich um eine große und bei der Dezembererhebung um eine kleine Stichprobenerhebung. Die Junizählung dient als Informationsgrundlage für die Betriebsstrukturerhebung.
Im Juni werden 100 % der Schaf- und Ziegenpopulation insgesamt durch die Stichprobe erfasst, im Dezember hingegen nur 17 % der Schafpopulation (jeweils bezogen auf England). Die Stichprobe der Junizählung umfaßt 42 646 Schafhaltungs- und 4 863 Ziegenhaltungsbetriebe, diejenige der Dezembererhebung 4 764 Schafhaltungsbetriebe. Dies bedeutet, dass sich die Junizählung auf 100 % und die Dezembererhebung auf 11 % der Betriebe (bezogen auf England) erstreckt.
Die Erhebungen werden nicht in ausgewählten Regionen durchgeführt.
Zur Ermittlung des nicht durch die Erhebungen erfassten Schaf- und Ziegenbestands wird die Methode der Verhältnisschätzung herangezogen. Diese Methode wird sowohl bei der Junizählung als auch bei der Dezembererhebung angewendet. Zur Erstellung nationaler Schätzungen wird der Trend, der sich anhand der von den Betrieben übermittelten Antworten ablesen lässt, auch auf diejenigen Betriebe angewendet, die nicht geantwortet haben oder die nicht in die Stichprobe aufgenommen wurden.
Die Daten werden mittels schriftlicher Befragung gewonnen. Die durchschnittliche Rücklaufquote liegt bei 80 % im Falle der Junizählung und bei 74 % im Falle der Dezembererhebung (jeweils bezogen auf England).
Für die Durchführung der Erhebungen sind verschiedene Regierungsstellen in den einzelnen Verwaltungseinheiten des Vereinigten Königreichs zuständig: DEFRA in England, NAWAD in Wales, SEERAD in Schottland und DARDNI in Nordirland.
Schlachtungsstatistik
Im Vereinigten Königreich stehen monatliche Schlachtdaten zur Verfügung; sie enthalten die Anzahl und das Schlachtgewicht der Schweine insgesamt, der Kälber, Färsen, Kühe, Bullen und Ochsen sowie der Schafe insgesamt und der Lämmer.
Verfügbarkeit der monatlichen Schlachtungsdaten
Anzahl Schlachtgewicht Schweine, insgesamt X X Kälber X X Färsen X X Kühe X X Bullen X X Ochsen X X Schafe, insgesamt X X Lämmer X X Ziegen, insgesamt X X
Das Department for Environment, Food and Rural Affairs führt in den Schlachthöfen in England und Wales eine gesetzlich vorgeschriebene Erhebung durch, und zwar wöchentlich in den größeren Schlachthöfe (etwa 128) und monatlich in den mittelgroßen Schlachthöfen (etwa 87); ferner übermittelt der Meat Hygiene Service (MHS) administrative Daten, die im Hinblick auf die kleinsten Schlachthöfe (etwa 106) herangezogen werden. In der Erhebung wird die Anzahl der Rinder, Schafe und Schweine erfasst, die zum Zwecke des Verzehrs geschlachtet wurden, sowie die Gewichte nach verkaufsfertigem Zuschnitt (sofern vorhanden).
Die im Rahmen dieser Erhebung gewonnenen Informationen sowie entsprechende Daten, die das Scottish Executive Environment and Rural Affairs Department für Schottland sowie das Northern Ireland Department of Agriculture and Rural Development für Nordirland sammeln, werden zusammengestellt, um genaue Angaben über die Anzahl der Rinder, Schafe und Ziegen zu erhalten, die zum Zwecke des Verzehrs im Vereinigten Königreich geschlachtet wurden. Diese Zahlen sowie die Gewichte nach verkaufsfertigem Zuschnitt werden ferner herangezogen, um die Fleischproduktion im Vereinigten Königreich zu schätzen.
Die wöchentlichen Ergebnisse werden jeden Donnerstag veröffentlicht, d. h. 12 Tage nach dem Ende des Erfassungszeitraums (nur in der Weihnachtszeit vergehen 19 Tage bis zur Veröffentlichung). Historische Daten über den Durchsatz und das jeweilige durchschnittliche Schlachtgewicht werden in Form von Datensätzen auf der Website des MAFF (Ministry of Agriculture, Fisheries and Food) publiziert.
Außenhandelsdaten für Lebendtiere
Als Standardquelle für Handelsdaten, die das Vereinigte Königreich betreffen, dient UK Customs and Excise, und zwar sowohl für den Handel mit EU-Mitgliedstaaten als auch für den Handel mit Drittländern. Es wurde eine Meldeschwelle festgelegt, und für den Handel unterhalb dieser Schwelle werden Schätzungen vorgenommen. Die Handelsdaten von UK Customs and Excise stehen normalerweise etwa zwei bis drei Monate nach demjenigen Monat zur Verfügung, auf den sich die Daten beziehen. Man geht in einigen Fällen davon aus, dass die Intrastat-Daten weniger zuverlässig sind als die Daten aus anderen Quellen.
Das Northern Ireland Department of Agriculture and Rural Development stellt Daten über den zwischen Nordirland und der Republik Irland getätigten Handel mit Lebendtieren zur Verfügung.
Bei den Informationen des ANIMO-Systems handelt es sich um administrative Daten, die gesammelt werden, um insbesondere beim Handel mit Lebendtieren innerhalb der EU für den Tierschutz und die Tiergesundheit (z. B. Bekämpfung von Seuchen und Krankheiten) zu sorgen. Die Ratsrichtlinien 89/662/EWG und 90/425/EWG legen fest, wie die Kontrollen durchzuführen sind. Um die Kontrollen am Bestimmungsort zu erleichtern, wurde das Computersystem ANImal MOvement (ANIMO - informatisiertes Netz zum Verbund der Veterinärbehörden) eingerichtet. Es stehen jedoch nicht regelmäßig Daten zur Verfügung.
Erzeugungsprognosen (Bruttoeigenerzeugung)
Schweine
Die wichtigste Informationsquelle, die zur Vorausschätzung der Schweineerzeugung herangezogen wird, ist die Größe des Zuchtsauenbestands. Zum Zuchtsauenbestand zählen tragende Sauen, tragende Jungsauen sowie säugende Sauen bzw. Sauen, die für die Zucht verwendet werden sollen. Der Zuchtsauenbestand wird im Rahmen der jährlichen Juni-Zählung und der jährlichen Dezember-Erhebung ermittelt.
Der Zuchtsauenbestand wird für die nächsten sechs Monate im Voraus geschätzt, und zwar anhand eines einfachen Modells, das auf der Rentabilität der Schweinezucht beruht (Verhältnis zwischen dem Preis für gedeckte Schweine und dem Futtermittelpreis). Die Ergebnisse des Modells werden mit Expertenmeinungen verglichen und entsprechend angepasst. Der Zuchtsauenbestand für die einzelnen dazwischenliegenden Monate (Juli bis November und Januar bis Mai) wird anhand einer linearen Interpolation abgeleitet.
Zusätzlich zur Vorausschätzung des Zuchtsauenbestands werden gesonderte Vorausschätzungen über die Vermarktung von im Betrieb gehaltenen gedeckten Schweinen und die Vermarktung von im Betrieb gehaltenen geschlachteten Sauen sowie über Eber vorgenommen. Die Vorausschätzung über die im Betrieb gehaltenen gedeckten Schweine basiert auf der Produktivität der Schweinezucht, d. h. dem Verhältnis zwischen der Vermarktung gedeckter Schweine und dem Zuchtsauenbestand von vor fünf Monaten, während die Vorausschätzung über die Vermarktung von Sauen und Ebern auf dem vorausgeschätzten Wert des Zuchtsauenbestands und auf dem bisherigen Verhältnis der Schlachtrate von Sauen und Ebern zum Zuchtsauenbestand beruht.
Wie im Fall der Vorausschätzung über den Zuchtsauenbestand werden auch hier die Ergebnisse der beiden Modelle mit Expertenmeinungen verglichen und entsprechend angepasst.
Rinder
Die wichtigste Informationsquelle, die zur Vorausschätzung der Rindererzeugung herangezogen wird, ist die Größe des Milchkuh- und des Fleischrinderzuchtbestands. Zum Zuchtrinderbestand zählen tragende Rinder, laktierende Kühe, auszumerzende Kühe und Färsen, die bereits gekalbt haben oder tragend sind. Der Zuchtrinderbestand wird im Rahmen der jährlichen Juni-Zählung und der jährlichen Dezember-Erhebung ermittelt.
Der Zuchtrinderbestand wird für die nächsten sechs Monate im Voraus geschätzt, und zwar anhand eines Modells, das auf dem Zuchtrinderbestand nach den jüngsten Erhebungen, den Bestandsveränderungen, Vermarktungszahlen und der Anzahl ausgemerzter Tiere beruht. Die Ergebnisse des Modells werden mit Expertenmeinungen verglichen und entsprechend angepasst. Der Zuchtrinderbestand für die einzelnen dazwischenliegenden Monate (Juli bis November und Januar bis Mai) wird anhand einer linearen Interpolation abgeleitet.
Zusätzlich zur Vorausschätzung des Zuchtrinderbestands werden gesonderte Vorausschätzungen über die Vermarktung von Ochsen, Färsen, Jungbullen, Kälbern und ausgewachsenen Rindern vorgenommen. Die Vorausschätzungen beruhen auf verschiedenen Informationen, einschließlich den Vermarktungszahlen, der Produktivität der Rinderzucht, und den vorherigen Rinderbeständen.
Wie im Fall der Vorausschätzung über den Zuchtrinderbestand werden auch hier die Ergebnisse der beiden Modelle mit Expertenmeinungen verglichen und entsprechend angepasst.
Schafe
Die wichtigste Informationsquelle, die zur Vorausschätzung der Schaferzeugung herangezogen wird, ist die Größe des weiblichen Zuchtschafbestands. Zum Zuchtschafbestand zählen tragende und sonstige weibliche Schafe, die zur Zucht verwendet werden sollen. Der weibliche Zuchtschafbestand wird im Rahmen der jährlichen Juni-Zählung und der jährlichen Dezember-Erhebung ermittelt.
Der weibliche Zuchtschafbestand wird für die nächsten sechs Monate im Voraus geschätzt, und zwar anhand eines einfachen Modells, das auf dem Zuchtschafbestand nach den jüngster Erhebungen, den Bestandsveränderungen und Vermarktungszahlen beruht. Die Ergebnisse des Modells werden mit Expertenmeinungen verglichen und entsprechend angepasst. Der weibliche Zuchtschafbestand für die einzelnen dazwischenliegenden Monate (Juli bis November und Januar bis Mai) wird anhand von Marktinformationen abgeleitet.
Zusätzlich zur Vorausschätzung über den weiblichen Zuchtschafbestand werden gesonderte Vorausschätzungen über die Vermarktung von Schafen und Lämmern sowie von Mutterschafen und Böcken vorgenommen. Die Vorausschätzung über die im Betrieb gemästeten Schafe und Lämmer basiert auf der Produktivität der Schafzucht, d. h. dem Verhältnis zwischen der Vermarktung von Schafen und Lämmern sowie dem weiblichen Zuchtschafbestand von vor zwölf Monaten, während die Vorausschätzung über die Vermarktung von Mutterschafen und Böcken auf dem vorausgeschätzten Wert des weiblichen Zuchtschafbestands und auf dem bisherigen Verhältnis der Schlachtrate von Mutterschafen und Böcken zum weiblichen Zuchtschafbestand beruht.
Wie im Fall der Vorausschätzung über den weiblichen Zuchtschafbestand werden auch hier die Ergebnisse der beiden Modelle mit Expertenmeinungen verglichen und entsprechend angepasst.
Geflügelstatistik
Im Vereinigten Königreich stehen folgende Informationen auf nationaler Ebene für den Bereich der Geflügelstatistik zur Verfügung: Daten über die Brütereien, den Handel, die Schlachthöfe, die Gewinnung von Geflügelfleisch, den Inlandsverbrauch und die Einzelhandelspreise, ferner monatliche Schlachtdaten über Masthähnchen, Truthähne und Hennen sowie vierteljährliche Schlachtdaten über Enten und Gänse (die Jahreszahlen werden vierteljährlich aktualisiert). Zudem stehen Vorausschätzungen über die Gewinnung von Geflügelfleisch (für ein Jahr im Voraus) zur Verfügung. Die Zahl der geschlachteten Tiere, aufgeschlüsselt nach Tierart (Masthähnchen, Suppenhühner, Truthähne und Enten) wird monatlich geschätzt, und zwar anhand eines Modells, dass die Daten der Brütereien, die Einfuhren, die Lebensdauer und die Mortalität berücksichtigt.
Das Vereinigte Königreich führt eine Stichprobenerhebung über die registrierten Geflügelschlachthöfe in England und Wales durch; diese Ergebnisse werden dann zusammen mit Informationen aus Nordirland und Schottland herangezogen, um Zahlen auf nationaler Ebene zusammenzustellen. Die Ergebnisse enthalten Angaben über das durchschnittliche Lebendgewicht, die zusammen mit der Anzahl geschlachteter Tiere (berechnet auf der Grundlage eines Modells) zur Vorausschätzung der Fleischgewinnung dienen. Anhand dieser vorausgeschätzten Menge an gewonnenem Fleisch, die unter Zugrundelegung des Lebendgewichts ermittelt wurde, wird unter Anwendung von Umrechnungsfaktoren, die wiederum auf den Erfahrungen der Industrie beruhen, das Leerkörpergewicht und das Schlachtgewicht bestimmt.